Was ist die THG-Quote?

Das Treibhausgas-Kontingent ist in aller Munde, denn es soll dafür sorgen, dass der Ausstoß von Treibhausgasen im Verkehrssektor in den nächsten Jahren drastisch sinkt. Was genau ist dabei die THG-Quote? Welche Auswirkungen hat sie auf das Klima? Hier sind die wichtigsten Details zur Treibhausgasquote zusammengetragen.

Wenn Deutschland seine Klimaschutzziele erreichen will, müssen die CO2-Emissionen auch im Verkehrssektor sinken. Das Problem: Während die Bundesrepublik die Energiewende in anderen Sektoren erfolgreich vorantreibt und die CO₂-Emissionen im Wärme- oder Stromsektor um 30 bis 40 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990 senken konnte, sind die Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors in den letzten 20 Jahren nahezu konstant geblieben. Daher wird der Verkehrssektor derzeit als der problematischste Aspekt der Energiewende angesehen.

 

Um die Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors zu senken, werden vor allem drei Strategien erprobt:

  • Verringerung des Verkehrsaufkommens
  • Verlagerung des Verkehrsaufkommens auf emissionsärmere Verkehrsmittel
  • Umstieg auf andere, klimafreundliche Antriebssysteme

 

Die dritte Option, insbesondere der Umstieg auf alternative, umweltfreundlichere Antriebssysteme, wird durch das Treibhausgaszertifikat gefördert. Das Konzept besteht darin, dass jeder, der CO₂-emittierende Fahrzeuge oder deren Kraftstoffe auf dem Markt verkauft, dafür zahlen muss und jedes Jahr mehr zahlen wird. Die Mineralölgesellschaften werden diese Kosten auf die Preise für Diesel und Benzin umlegen. Die Preise für Diesel- und Benzinfahrzeuge werden also immer teurer werden. Die Idee ist, Flottenmanager und Fahrer dazu zu bringen, auf umweltfreundlichere Motoren umzusteigen.

 

Diejenigen, die auf Elektrofahrzeuge umgestiegen sind, werden davon profitieren können. Deshalb können Unternehmen und private E-Auto-Fahrer, die sogenannten E-Mobilisten, ab dem nächsten Jahr ihre Kohlendioxid-Einsparungen über das THG-Zertifikat an die Mineralölfirmen übertragen. Im Gegenzug erhalten sie Geld.

Wie kann man die THG-Quote in Anspruch nehmen?

Einfach bei einem der Anbieter mit Namen und Fahrzeugschein registrieren: das war's. Einige Wochen später werden Dir dann ca. 350 Euro (je nach Anbieter) direkt aufs Konto überwiesen. In unserem Anbieter-Vergleich findest Du heraus, wo das am einfachsten geht.

Was ist der Quotenhandel?

Derzeit haben die Unternehmen, die der Quote unterliegen, ihre Emissionsminderungen innerhalb der THG-Grenze zu etwa 95 Prozent selbst erreicht – und zwar durch den Verkauf von Biokraftstoffen. Mit dem Wegfall der Anrechenbarkeit von Biokraftstoffen, aber auch aufgrund des immer größer werdenden Angebots an alternativen Kraftstoffen, gewinnt jedoch die Möglichkeit, die Quoten über Dritte zu erfüllen, an Bedeutung. Daher wird der Handel mit THG-Quoten für Unternehmen, die die Quoten einhalten müssen, immer wichtiger.

Wie funktioniert der Handel mit THG-Quoten genau?

Betreiber von Ladestationen und Biomethan-Tankstellen bieten emissionsarme oder sogar emissionsfreie Kraftstoffe zum Verkauf an. Die durch diese Stoffe reduzierten CO₂-Emissionen könnten auf die THG-Quote angerechnet und an Mineralölunternehmen übertragen werden, die den Grenzwerten unterliegen. Im Gegensatz zum traditionellen Handel mit Emissionszertifikaten ist es jedoch nicht möglich, die THG-Quoten erneut zu verkaufen, nachdem sie bereits verkauft wurden.


Um mit den Quoten zu handeln, unterzeichnen sowohl die Verkäufer als auch die quotenverpflichteten Käufer der THG-Quote einen Handelsvertrag. Sie müssen den Vertrag vor dem 15. April des Jahres, das auf das Datum des Vertragsabschlusses folgt, beim Zoll einreichen. Das Hauptzollamt ist für die Prüfung und Überwachung der getauschten THG-Mengen und der Quotenerfüllungspflicht der Mineralölgesellschaften zuständig.

Es gelten für alle Teilnehmer die gleichen gesetzlichen Anforderungen für den Nachweis der Quotenerfüllung, einschließlich der rechtzeitigen Meldung der Quotenmengen und des Nachweises an das Hauptzollamt.

Der Quotenhandel erfolgt über bilaterale Beziehungen zu Händlern, und deshalb ist es logisch, dass Verkäufer von THG-Quoten Dienstleister beauftragen, die über gute Verbindungen zum THG-Handel verfügt, um die THG-Quotenmengen an Unternehmen weiterzuleiten, für die die Obergrenze gilt. Zudem muss eine Mindestmenge an THG-Quoten vorhanden sein, um am Quotenhandel teilnehmen zu können und dabei beachtliche Gewinne zu erzielen.

Diese Dienstleister bündeln folglich die THG-Menge ihrer Kunden und helfen ihnen dabei, Großhandelserlöse zu erzielen. Sie bieten ihre Dienste für Akteure an, die über ein breites Angebot an alternativen Brennstoffen verfügen – zum Beispiel für Anbieter von erneuerbarem Gas oder für die Verrechnung von Strom durch die Beschaffung einer Ressource. Mit ihrer umfangreichen und vielfältigen Sammlung garantieren sie ihren Kunden die günstigsten Bedingungen für den Handel mit Quoten und einen hohen Erlös.

Welche Absicht verfolgt der Gesetzgeber?

Der Bundestag hat ein Gesetz verabschiedet, das die Treibhausgasminderungsquote, kurz THG-Quote, weiter ausbauen wird. Für den Verkehrssektor soll die Quote bis 2030 von sechs Prozent auf 25 Prozent steigen. Dies ist ein starkes Signal für mehr Klimaschutz im Verkehr, denn die THG-Quote schafft einen erheblichen Anreiz, die CO₂-Emissionen im Verkehr zu senken. Zum ersten Mal profitieren davon auch die privaten Autofahrer.

Was gilt seit Januar 2022?

Neu ist, dass auch private Halter von Elektro-Fahrzeugen ihren Anteil an der Quote verkaufen können. Es gibt keine Einschränkungen, was den Hersteller oder das Modell des Autos angeht. Jedes batteriebetriebene Auto zählt!

Die Historie der THG-Quote in Deutschland

Das Gesetz zur Fortentwicklung der Treibhausgasminderungsquote wurde im Mai 2021 im Deutschen Bundestag verabschiedet. Es soll die Anreize zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor erhöhen. Das Gesetz zur Fortentwicklung der Treibhausgasminderungsquote kann somit als Fortschreibung der seit 2007 bestehenden Biokraftstoffquote angesehen werden.

Der Hauptunterschied zur jetzigen Treibhausgasminderungsquote besteht darin, dass die Unternehmen, die der Quote unterliegen, bisher die Biokraftstoffquote (anteilige Beimischung von Biodiesel und Ethanol) im Verhältnis zum Energieaufwand aller angebotenen Kraftstoffe erfüllen mussten.

Im Jahr 2015 wurde der Grenzwert für die Treibhausgasreduktion angepasst, um einen Anreiz für einen umweltfreundlicheren Verkehrssektor zu schaffen. Ursprünglich mussten Unternehmen, die der Quote unterliegen, die Treibhausgasquote von drei Prozent einhalten. Diese wurde jedoch erstmals im Jahr 2019 auf vier Prozent und bis 2020 auf sechs Prozent erhöht. Nach der Änderung dieses Gesetzes, das im Mai dieses Jahres in Kraft getreten ist, wurden die Quoten kontinuierlich erhöht und werden nun bis zum Jahr 2030 auf 25 Prozent festgelegt.

Ab 2022 können auch private Halter von Elektro-Fahrzeugen ihre eingesparte CO2-Menge verkaufen 

Die Einnahmen aus der THG-Quote basieren auf der jeweiligen THG-Reduktion des Kraftstoffs sowie auf dem Preis der THG-Quote. Dieser richtet sich nach Angebot und Nachfrage auf dem Markt für THG-Quoten. Darüber hinaus kann mit den Käufern ein höherer Preis ausgehandelt werden, wenn eine ausreichende Menge an Quoten zum Verkauf angeboten wird. Daher ist es für kleine und mittlere Unternehmen von Vorteil, Quoten über einen Vermittler zu erwerben. Dieser kann für seine Kunden durch Bündelung der THG-Quoten Großhandelspreise aushandeln.

Daraus ergibt sich für private Halter eine Möglichkeit, Einnahmen zu erzielen:

Bis zu 350 Euro pro Auto und Jahr an der THG-Quote verdienen

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